Mitri Sirin und unsere Schule – es „matchte“ einfach!


aktualisiert am 18. Dezember 2019 • philipp.reichert

Welcher Beruf passt zu mir? Was wird mich in ein paar Jahrzehnten immer noch interessieren und mir Spaß machen? Die Berufswahl ist ein Problem, welches beinahe alle Jugendliche im Laufe ihrer Schul- zeit beschäftigt. Ich weiß schließlich erst, ob mir ein Beruf gefällt und auch in Zukunft Spaß machen wird, wenn ich bereits in diesem arbeite. So ähnlich ging es auch Mitri Sirin, welcher seinen eigenen Beruf erst nach einem Auslandsaufenthalt und mehreren Umwegen für sich entdeckte. Dann aber hatte er Erfolg und interviewte schon viele Prominente und Politiker wie Mick Jagger (Sänger der „Rowling Stones“ ) oder Donald Trump – jedoch bevor dieser Präsident wurde.

Mitri Sirin, der sympathische Journalist vom ZDF-Morgenmagazin, welcher wohl nur von älteren Personen im Alter ab 60 Jahren in der Öffentlichkeit erkannt wird. Doch am 5. September wurde der Bekanntenkreis Mitri Sirins um ca. 20 interessierte Schülerinnen und Schüler erweitert. Sie alle lernten ihn während eines Interviews in unserer Schule persönlich kennen. Dabei wurden uns alltägliche Erlebnisse eines Journalisten nähergebracht. So erfuhren wir zu Beispiel, dass Mitri Sirin oftmals während eines Interviews beleidigt wird. Das liegt vielleicht daran, dass er seine Texte selber verfasst und dadurch authentisch und direkt wirkt. Politiker, Promis oder andere Befragte empfinden seine bohrenden Nachfragen dann manchmal als unangenehm und reagieren dementsprechend ausweichend oder beleidigend. Mitri Sirin sieht dies aber nur als neue Herausforderung, demjenigen doch noch eine passende Antwort zu entlocken.

Schulleiterin Fr. Dr. Schlicht

Zusätzlich lernten wir, wie in Nachrichtensendungen Fake News vermieden werden. Eine richtige Sachgrundlage darstellen zu können, gestaltet sich bei vielen Fake News als schwierig. Aus diesem Grund prüfen Journalisten die Quellen auf ihre Glaubwürdigkeit. Nur wenn zwei seriöse, sichere und vertrauensvolle Quellen dasselbe berichten, verbreiten sie eine Nachricht. Mitri Sirin erläuterte uns ebenfalls eine relativ leichte Überprüfungsmöglichkeit von Bildern. Tatsächlich kann jeder im Internet neben dem Bild die Tools überprüfen und damit feststellen, ob das Bild bearbeitet wurde oder nicht. Dies erweist sich oft als praktisch, schließlich werden Fake News häufig für die Manipulation anderer genutzt. So ist es zum Beispiel möglich Mithilfe von Falschmeldungen ganze Wahlen zu beeinflussen. Interessant ist jedoch zu sagen, dass es wohl in letzter Zeit immer schwieriger wird, eine erfolgreiche Karriere als Journalist zu beginnen. Immer mehr Menschen informieren sich eigenständig über die Zustände in der Welt Mithilfe sozialer Medien. Das Praktikum beim ZDF scheint laut Mitri Sirin interessant und aufschlussreich sein. Eigene Vorschläge und Wünsche sind sogar erwünscht.

Aber nicht nur wir, sondern auch Mitri Sirin lernte etwas. Erstaunlicherweise war es nämlich dieser, welcher die ersten Fragen stellte. Ganz der Journalist eben. Wir alle lernten an diesem Tag dazu, weshalb man das Interview im Endeffekt als eine win-win Situation bezeichnen könnte oder, wie Mitri Sirin sagte,„es matchte einfach“.

Johanna Czepek, Q1